Die wichtigste Nachricht vorweg: Es ist nie zu spät, für das Alter vorzusorgen. Je früher Sie sich allerdings um Ihre Rente kümmern, desto erfolgversprechender werden Ihre Bemühungen um die Altersvorsorge ausfallen. Hier lesen Sie, wie Arbeitnehmer ihren wohlverdienten Ruhestand richtig vorbereiten.
Für das Alter vorsorgen
In jedem Lebensabschnitt ist Vorsorge sinnvoll
Verschaffen Sie sich einen Überblick
Sie können einfach herausfinden, ob Ihre spätere Rente reicht, um Ihren bisherigen Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten. Prüfen Sie dafür zunächst Ihre Renteninformation oder Rentenauskunft, die Sie regelmäßig von der Deutschen Rentenversicherung oder Ihrem berufsständischen Versorgungswerk erhalten. Dabei handelt es sich eine Berechnung Ihrer künftigen gesetzlichen Rente. Mit unserem Rentenrechner können Sie nun Ihre eventuelle Rentenlücke ermitteln. Um diese zu schließen, haben Sie die Möglichkeit, auf verschiedene Vorsorgemöglichkeiten zurückzugreifen. Auf diese Weise genießen Sie Ihren dritten Lebensabschnitt frei von finanziellen Sorgen. Viele Aufwendungen für Ihre Altersvorsorge lassen sich zudem steuerlich absetzen.
Wenn Sie noch viele Jahre bis zur Rente haben
Wenn bei Ihnen nur geringe Steuern anfallen, lohnt sich eine Riester-Rente oder ein Riester-Fondssparplan. Denn dann sind die staatlichen Zulagen beträchtlich. Das gilt besonders dann, wenn Sie Kinder haben. Ist Ihr Steuersatz aufgrund Ihres Einkommens eher hoch, kann eine Rürup-Rente für Sie sinnvoll sein, bei der Sie in der Ansparphase von einem erheblichen Steuervorteil profitieren. Mit einer fondsgebundenen Rürup-Rentenversicherung haben Sie sogar eine noch höhere Chance auf gute Rendite als bei der klassischen Variante. Das damit verbundene höhere Risiko fällt in der Regel weniger ins Gewicht, wenn Sie lange sparen. Möchten Sie ein Eigenheim erwerben, um im Alter mietfrei zu wohnen? Dann ist Wohn-Riester eine gute Idee.
Wenn Sie fünf bis 15 Jahre bis zur Rente haben
Sie können auch für Ihre Rente sparen, wenn nicht mehr viele Jahre bis zum Ruhestand bleiben und Sie vielleicht noch einen Immobilienkredit begleichen oder Unterhaltskosten bezahlen müssen. Fragen Sie Ihren Chef nach einer betrieblichen Altersvorsorgung (bAV), in die dann ein Teil Ihres Bruttogehalts fließt. Bei dieser Direktversicherung sparen Voll- und Teilzeitbeschäftigte Sozialversicherungsbeiträge sowie Steuern. Außerdem sind Arbeitgeber seit 2022 verpflichtet, Ihren Beitrag zu einer Betriebsrente mit mindestens 15 Prozent zu bezuschussen. Das ist bares Geld, das sie später gut gebrauchen können.
Daneben haben Sie auch noch die Möglichkeit, fehlende Beitragszeiten in Ihrer gesetzlichen Rente auszugleichen, indem Sie Rentenpunkte kaufen. So erwerben Sie sich einen Anspruch auf Altersrente oder Erwerbsminderungsrente. Wenn Sie Ihren Rentenbeginn vorverlegen wollen, können sie ebenfalls noch freiwillig Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung nachzahlen. So lässt sich ein Rentenabschlag verhindern.
Wenn Sie kurz vor der Rente stehen
Prüfen Sie unbedingt Ihr Rentenkonto bei der gesetzlichen Rentenkasse, um Beitragslücken zu erkennen. Dann können Sie auch kurz vor Eintritt ins Rentenalter noch mit einer Einmalzahlung Rentenpunkte kaufen, wenn Ihnen Beitragszeiten fehlen. Auf diese Weise lässt sich die Mindestversicherungszeit erfüllen, was Ihnen den Anspruch auf eine gesetzliche Rente sichert.
Zusätzlich können Sie Geld anlegen, um sich nach Ihrem Renteneintritt etwas zu gönnen. Flexibles Sparen ist zum Beispiel mit einem ETF-Sparplan möglich. Dabei erwerben Sie schon mit geringen Raten meist ab 50 Euro Anteile an einem Aktien-Indexfonds. Ebenfalls für Rentner geeignet ist Festgeld, das Sie sich nach einem, zwei oder drei Jahren auszahlen lassen können.