Mit einer Wärmepumpe heizen Sie umweltfreundlich, denn Sie nutzen natürlich vorhandene Energie. Zwar sind die Anschaffungskosten recht hoch, aber langfristig rechnet sich die Investition. Staatliche Fördermaßnahmen entlasten Sie bei der Finanzierung Ihrer Wärmepumpe.
Finanzierung und Förderung Ihrer Wärmepumpe
Staatliche Zuschüsse nutzen und umweltfreundlich heizen
Was ist eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe transportiert Wärme von außen ins Innere des Hauses. Zur Wärmeerzeugung dienen dabei die kostenlosen Wärmequellen Luft, Wasser und Erdwärme. Luftwärmepumpen gewinnen selbst im Winter Energie für den Heizbetrieb aus der Umgebungsluft. Bei Wasserwärmepumpen speist sich die Energie aus dem Grundwasser, das ganzjährig eine konstante, nutzbare Temperatur hat. Ebenso ist das Erdreich schon in einer Tiefe von ein bis zwei Metern ständig warm genug, um Heizenergie zu gewinnen. Allerdings ist es für den Betrieb einer Wärmepumpe sinnvoll, dass Ihr Haus eine gute Wärmedämmung aufweist. Deshalb kommen Wärmepumpen bevorzugt in energetisch modernisierten Häusern oder neuen Niedrigenergiegebäuden zum Einsatz.
Kombination mit Photovoltaik sinnvoll
Besonders energieeffizient ist die Kombination von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen. Denn diese liefern die elektrische Energie, die die Wärmepumpe benötigt, um die vorhandene Umweltwärme auf eine höhere Temperatur zu bringen. Durch die Nutzung des selbstproduzierten Solarstroms senken Sie die Betriebskosten Ihre Heizungsanlage erheblich.
Was kostet eine Wärmepumpe?
Mit diesen Kosten für eine Wärmepumpe müssen Sie ungefähr rechnen:
- Luft-Luft-Wärmepumpe: 7.000 bis 10.000 Euro und zusätzlich zwischen 2.000 und 6.000 Euro an Erschließungskosten
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: 8.000 bis 12.000 Euro und zusätzlich zwischen 500 und 2.000 Euro für die Erschließung der Wärmequelle
- Grundwasser-Wärmepumpe: 8.000 bis 12.000 Euro und zusätzlich zwischen 5.500 und 10.000 Euro für die Erschließung der Wärmequelle
- Erd-Wärmepumpe: 8.500 bis 15.000 Euro und zusätzlich bis zu 12.000 Euro für die Erschließung der Erdwärmequelle
So finanzieren Sie Ihre Wärmepumpe
Die recht hohen Anschaffungskosten für Wärmepumpen amortisieren sich schnell durch die beachtliche Einsparung bei den Heizkosten. Fördermittel für die Finanzierung Ihrer Wärmepumpe entlasten Sie zusätzlich. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Einbau einer Wärmepumpe mit einem Zuschuss von bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten. Um davon zu profitieren, müssen Sie mindestens 2.000 Euro für Ihre neue Heizungsanlage ausgeben. Lassen Sie die Wärmepumpe als Ersatz für eine alte Ölheizung installieren, erhalten Sie sogar eine BAFA-Förderung in Höhe von 45 Prozent der förderfähigen Kosten. Wenn Sie für den Einsatz einer Wärmepumpe zunächst Wärmequellen erschließen lassen müssen, erhalten Sie einen zusätzlichen Bonus von fünf Prozent. Die förderfähigen Ausgaben für energetische Sanierungen von Wohngebäuden sind auf 60.000 Euro pro Kalenderjahr und insgesamt auf 600.000 Euro pro Gebäude gedeckelt.
Durch einen Steuerbonus die Wärmepumpe mitfinanzieren
Sie erhalten einen Steuerbonus für Ihre Wärmepumpe, wenn ihr Einbau Teil einer energetischen Sanierung ist. Den zu sanierenden Wohnraum müssen Sie selbst nutzen und er muss älter als zehn Jahre sein. Maximal können Sie 20 Prozent Ihrer Kosten steuerlich geltend machen, wobei die Obergrenze bei 40.000 Euro liegt. Den Bonus erhalten Sie innerhalb einer Zeitspanne von drei Jahren. Im ersten Jahr dürfen Sie sieben Prozent beim Finanzamt absetzen. In den folgenden zwei Jahren die restlichen 13 Prozent. Eine Kombination der Steuererleichterung mit anderen Fördermöglichkeiten ist allerdings nicht möglich.
Fragen und Antworten zur Finanzierung einer Wärmepumpe
Um von der BAFA-Förderung zu profitieren, müssen Sie vor Beginn der Maßnahmen einen Förderantrag stellen und die Genehmigung abwarten.
Ja, bei einer Sanierung zum Effizienzhaus beteiligt sich die KfW-Bankengruppe mit einem Tilgungszuschuss von fünf bis 55 Prozent an einer Kreditsumme von maximal 25 Millionen Euro. Je besser die Effizienzhaus-Stufe Ihrer Immobilie, desto höher fällt der Tilgungszuschuss aus. Den Tilgungszuschuss beantragen Sie direkt bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort.
Ja, wenn Ihr Bausparvertrag schon zuteilungsreif ist, können Sie ihn für beliebige bauwirtschaftliche Zwecke nutzen. Selbstverständlich auch für den Einbau einer Wärmepumpe. Fragen Sie einen Berater bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort danach.